Département Meuse – ins Tal der Maas


Da nicht alle auch immer die Kommentare lesen, will ich hier noch einmal den Inhalt eines Kommentars zu den beiden Hügeln erwähnen, die ich nicht zuordnen konnte. Hier hat mir Albert Charpentier aus Bertring, der in Nancy wohnt, weitergeholfen:

Guten Abend, Hans.

Das sind die Côtes de Toul.
Argilo calcaire.
Guter Wein….

https://www.vivrelespaysages.meurthe-et-moselle.fr/unites-de-paysage/les-cotes-de-toul

Bon courage pour demain.

Vielen Dank dafür, Albert! Das ist ja wirklich hochinteressant, denn ich liebe Wein!!! Lothar Matthäus hätte gesagt: Again what learned – wieder was gelernt!

Der Start heute Morgen in Beaumont erfolgte  bei schwülem Wetter. Gleich die ersten Kilometer nach Rambucourt trieben mir den Schweiß auf die Stirn. Es war eigentlich Regen angesagt, Regen, den die Natur dringend bräuchte. Kurz hinter Beaumont begann das Département Meuse – die Maas!

Hinter den Hügeln am Horizent fließt die Maas…

Es wurde diesig, und der Wind blies angenehm ins Gesicht. So erreichte ich über die D 958 und die D 907 den kleinen Ort Bouconville-sur-Madt, der mit zwei Überraschungen aufwartete: Die Kirche St. Maurice aus dem14. Jh., und einem Gedenkstein für Jean Bouin, ein Olympiateilnehmer auf der Mittel- und Langstrecke vor dem 1. Weltkrieg.

Die Kirche St. Maurice in Bouconville, davor der Gedenkstein für Jean Bouin, einen Olympiateilnehmer
Auch mit einem schmucken Landschloß konnte Bouconville aufwarten….
… und mit einem Garten voller Mirabellenbäume

Mein Blick hing immer an einer Bergkette rechter Hand, die auf einem Hügel ein riesiges Denkmal trug. Wahrscheinlich wieder eines dieser unsäglichen Kriegerdenkmäler, deren Anzahl sich häufte, je näher ich an die Maas und damit auch an Verdun heranrückte.

Es ging Richtung Apresmont-La Forêt und damit Richtung Verdun…
Der merkwürdige Hügel mit dem noch merkwürdigeren Denkmal
Wieder mal was für Beate – ein Bläuling

In Apresmot-la-Forêt nahm ich einen Seitenweg der Hauptstraße, der mich in kürzester Zeit von 230 auf 330 Meter ü. NN brachte. Hier oben war alles sehr ruhig, nur der Wind blies viel kräftiger als im Tal, und zwei Mountainbiker begegneten mir. Ich ließ mein Shirt im Wind trocknen, und dann begann der Abstieg ins Tal.

Blick über das Tal und auf den Friedhof von Saint-Agnat-sous-les-côtes

Kurz hinter Saint-Agnant-sous-les-côtes erreichte ich wieder die D 12, der ich brav nach Westen folgte. Franz hatte zwischenzeitlich in St. Mihiel in einem Supermarkt eiskalte Zitrusgetränke besorgt, die ich begierig verschlang. Denn Wasser ohne Kohlensäure mit 35 Grad ist nicht das, wonach man sich nach 14 km strammen Fußmarsches sehnt!! Franz hatte auch einen See entdeckt, der sich gut für die Mittagspause eignete: Der Étang de Ronval. Hier konnte ich auch meine heißgelaufenen Füße kühlen, die es mir auch dankten!

Pause am Étang de Ronval. Gekühlte Getränke halten in Zeitungspapier gewickelt ihre Temperatur bis zu drei Stunden

Je weiter ich nun an die Maas kam, umso häufiger waren die Denkmäler, die auf den 1. Weltkrieg hindeuteten. Hier wieder ein Soldatenfriedhof, an der Straße alte Bunkeranlagen.

Denkmal kurz vor Marbotte….
… und nach Marbotte
Einer der 14 Nothelfer sind auf Wanderungen die Wasserspender….

In Marbotte entdeckte ich einen Wasserspeier, der frisches und kühles Wasser zu Tage förderte. Da konnte ich nicht vorbeigehen, das sind für mich die wirklichen Nothelfer! Auf der D 12 gelangte ich nach Mécrin, wo ich eine kurze Pause einlegte, und dann ging es auf die Brücke über die Maas, ein unschuldiges Flüsschen, das so viel Leid sehen musste.

Die Maas bei Mécrin
Ein interessantes Portal an der Kirche in Sampigny

In Sampigny beschloss ich, noch bis Ménil-aux-bois zu gehen, damit ich morgen bis Bar-le-Duc komme, und dann die Grenze von 600 km nach Broons unterschreiten werde. In Bar-le-Duc startet übrigens am Donnerstag eine Etappe der Tour de France der Frauen in die Vogesen, wo ich gerade herkomme.


4 Antworten zu “Département Meuse – ins Tal der Maas”

    • Lieber Albert,

      wie schön, alles so gut erklärt zu bekommen! Am liebsten wäre mir, Du würdest mit mir mitgehen, ich könnte alle Fragen los werden, ich würde viel lernen, und uns beiden wäre sicher nicht langweilig!

      Beste Grüße
      Hans

  1. bonjour Hans, j’espère que votre parcours se passe bien ?
    on suit votre itinéraire avec plaisir sur ce blog.
    Encore un lien avec la famille Charpentier;
    la butte du Montsec, lieu où mes parents ont fait leurs photos de mariage !!!
    Céline,
    la fille à Armand
    Bonne continuation

    • Bonjour Céline,
      quelle surprise de lire tes nouvelles!! Mon parcours se passe très bien jusque maintenant, avec quelques aventures! Je ne savais pas que la butte du Montsec est si connue chez vous!! On en apprend tous les jours!!!
      Merci beaucoup pour écrire dans mon blog et aussi pour toi et ta famille bonne continuation!
      Amicalement
      Hans

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