Vom Württembergischen ins Badische


Als ich heute morgen in Weissach von der Mönsheimer Straße in den Eichwaldweg einbog, wusste ich, dass es ein sehr heißer Tag werden würde. Daher waren heute Wege durch den Wald sehr willkommen. Grille meldete sich bereits kurz nach meinem Abmarsch mit einer „Ich seh Dich“-Nachricht, was meine Gedanken sofort zu meinem dicken rechten Knie lenkte. Aber es schmerzt nicht mehr so wie vor drei Tagen, aber da muss ich mit Grille noch einmal Konsultation und Videosprechstunde halten, wie wir da vorgehen. Auf dem Weg nach Friolzheim passierte ich eine Laichstelle für Lurche, die sich mitten im Wald befand.

Wissenswertes über Lurche

Der Weg führte bei Friolzheim über die A8, immer westwärts, auf der Leonberger Straße, dann bereits auf der alten Pforzheimer Straße durch den Forst. Und das kilometerlang.

Schmetterlinge auf dem Weg…
…und Greifvögel in der Luft begleiteten meinen Marsch

Das hatte ich nicht mehr so auf dem Schirm, daher hatte ich nur einen Liter Wasser eingepackt. Das war zu wenig, denn Karl konnte mich auf den Forstwegen nicht mit Wasser versorgen. Zum Glück hatte ich noch eine Nektarine und eine Orange eingepackt, und nach etwa 8 km erreichte ich das Seehaus, eine Idylle mitten im Wald, das bewirtschaftet ist und einen herrlichen Biergarten hat.

Stilleben mit Nektarine

Dort konnte ich meine Flaschen mit Wasser auffüllen und erreichte so gegen Mittag Pforzheim, wo mich die Tiergartenstraße immer bergab führte, dann in die Wurmberger Straße und schließlich in die St. Georgen Steige überging.

Pforzheim hat viel mit Gold zu tun…

Auf dem Weg nach unter kam ich an einer Goldschmiedeschule vorbei, so eine hatte ich bisher noch nicht gesehen. Der Höhenunterschied zwischen dem Stadtrand und dem Zentrum betrugen etwa 150 Meter. Dann überquerte ich die Nagold und die Enz und traf mich mit Karl zum Mittagessen auf dem Sedanplatz.

Ein Blick über Nagold und Enz, die unter der Brücke zusammenfließen

Das Stadtzentrum von Pforzheim ist sehr modern, ältere Zeugnisse der Besiedlung sind rar.

Die Stadtkirche hat einen richtigen Campanile nach italienischem Vorbild….
… die Erlöserkirche ist modern, aber mit alten Materialien gebaut

Dann ging es sehr beschaulich immer der Enz entlang nach Brötzingen, dann weiter durch einen Forst nach Keltern, einer Weinbaugemeinde.

Richtig romantisch ist es an der Enz in Pforzheim
Altes Fachwerk in Brötzingen
Wiesenlandschft hinter Brötzingen
Die Wehrkirche in Keltern

Hier fällt die robuste Wehrkirche auf, die der Bevölkerung in früheren Jahren Schutz vor Angreifern bot. Weiter ging die Reise nach Dietlingen und Ellmendingen, wo Karl mich am Gasthaus zur Traube erwartete.

In Ellmendingen zeugt ein bronzenes Trinkgelage von einer lebendigen Weinbaugemeinde

Irgendwie hatte ich noch Lust, 5 km draufzulegen, und so endete meine heutige Tagestour in Auerbach bei Karlsbad, das bereits zum Landkreis Karlsruhe gehört.

Heute hatte ich bereits den Landkreis Karlsruhe erreicht!
Bananenstauden in Auerbach

Unterwegs fielen mir immer wieder Bananenstauden in den Vorgärten auf, die dort fest eingepflanzt waren. So klingelte ich denn auch an einer Tür, um das Geheimnis dieser botanischen Besonderheit zu erfahren. Tatsächlich werden im Herbst lediglich die Blätter abgeschnitten und der Stamm zurückgeschnitten, letzterer dann ein wenig eingepackt. Im nächsten Frühjahr treiben sie wie Unkraut, wie man auf dem Bilde sieht.

Dann ging es in die Unterkunft nach Pforzheim, morgen ist Rastatt das Ziel.


Eine Antwort zu “Vom Württembergischen ins Badische”

  1. Lieber Hans,
    Wir verfolgen ganz interessiert deine täglichen Reiseberichte und erfreuen uns an den wunderschönen Fotos mit den dazugehörigen Erläuterungen.
    Wir wünschen dir weiterhin einen gesunden Fuß!
    Schöne Grüße aus Neufahrn
    Von Rosa und Otto

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