Ein unvergesslicher Abend in Bertring


Die Abfahrt in Broons fiel nicht leicht, denn wir hatten in unseren Gasteltern sehr gute Freunde gefunden, die uns jeden Wunsch von den Lippen abgelesen und uns die Haute Cuisine bei den Mahlzeiten gelehrt hatten.

Links von mir Yvon, rechts von mir Claudine Lecuyer, unsere Gasteltern

Aber es war ja unterwegs noch ein Höhepunkt eingeplant: Das Abendessen bei Monique (geb. Charpentier)und Gustave Fey mit der ganzen Charpentier-Equipe. Gegen 18 Uhr kamen wir dort an – nach etwa 800 km Fahrt. Da war in der Garage und im Freien bereits eine Tafel vorbereitet, und nach einer herzlichen Begrüßung machten wir uns auf den Weg zur ehemaligen Molkerei, denn wir hatten wieder etwas Neues von unserem Vater erfahren: Er hatte uns erzählt, dass er bei Charpentiers immer mit am Tisch saß beim Essen, und auch das gleiche Essen wie Charpentiers bekam. Das war nicht überall so. Aber zum Schlafen musste er mit den anderen Gefangenen in die Molkerei gehen, das war für uns neu. Natürlich mussten wir die auch anschauen, und Albert und Gustave begleiteten uns.

Mit Gustave (links) und Albert (rechts) besuchten wir die alte Molkerei, die noch genau so aussieht wie 1945

Wieder zurück ging es sofort los mit dem Aperitif. Gekommen waren die fünf Kinder von Monsieur und Madame Charpentier, teilweise mit ihren Lebenspartnern, und sogar deren Kinder waren teilweise mit dabei – ein richtiges Familienfest.

20 Personen waren wir am Ende zum Abendessen
Alle Mädels auf einmal: Céline, Marie-Therèse, Marie-Claude, Pauline, Sophie, Thérèse, Silvie und Monique
Die Damenriege: Von links: Céline, Marie-Therèse, Marie-Claude, Sophie, und Thérèse
Ein Spieß als Vorspeise, den Monique präsentiert. Hinter ihr Gustave, ihr Mann, Michel (dem der Spieß zu schmecken scheint!), und Jean-Marie mit dem Strohhut

Da wurden Vorspeisen gereicht, alles selber gemacht, und vor allem Sophie, die Schwiegertochter von Monique und Gustave, versorgte uns rundum mit verschiedenen Flammkuchen, die Sophies Mann, Philipp, im Ofen im Freien zubereitete. Philipp, Sohn von Monique und Gustave, spricht hervorragend Deutsch, und er ärgerte uns Bayernfans mit dem Spruch: “Deutscher Meister wird der BVB” – von wegen!!!

Sophie und ihr Mann Philipp versorgten uns mit verschiedenen Flammkuchen

Wein und Bier rundeten das Angebot ab, und Michel, der Mann von Marie-Therèse, hatte einen leckeren Rotwein aus dem Süden Frankreichs mitgebracht. Wir unterhielten uns, lachten und sangen bis in die tiefe Nacht hinein. Es gab – wie immer in Frankreich – noch Käse, dann eine Marillen- und Zwetschgentarte, dazu Kaffee, und Gustave offerierte uns zum Schluß noch seinen selbstgebrannten Marillenschnaps – schlappe 50%!!! (:-)))

Eine gesellige Runde….

Es war schon Mitternacht, als wir aufbrachen, aber mit dem Versprechen, uns bald hier oder dort wieder zu treffen. Wir hatten Adressen und Telefonnummern ausgetauscht, um in Kontakt zu bleiben. So hatte auch die “kleine jumelage” einen sehr würdigen und unvergesslichen Abschluss gefunden!

E N D E


2 Antworten zu “Ein unvergesslicher Abend in Bertring”

  1. Hans, du hast die Geschichte dieses Abends sehr richtig und mit Viele Emotionaltæt erzælt.
    Wir lesen deinen Wœrtern mit der selbe Emotionalitæt.

    Noch vielen Dank.

    Auf Viedersehen.

  2. Servus Hans, wir hoffen dass du gut in Neufahrn angekommen bist.
    Das Treffen in Bertring mit der Familie Charpentier war fuer uns alle richtig unvergesslich.
    Noch vielen Dank fuer deinen Besuch.
    Bis bald.

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