Heute war also die letzte Etappe, von Plumaudan nach Broons, etwa 12 Kilometer. Ich rechnete mit einer starken Begleitung von Plumaudan aus, aber das stellte sich als Irrtum heraus. Nur Yvon, mein Herbergsvater, ist gekommen. Der Rest steigt per Rad oder zu Fuß in Yvignac-la-Tour ein. Okay! Das wären normalerweise etwa 8 km, aber da man noch ein Schloss auf dem Weg mitnehmen wollte, waren es dann doch etwa 12 km, also mit 16 km insgesamt doch eine halbe Tagestour.

Pünktlich beim Glockenschlag um 8.00 Uhr marschierten wir los. Es waren kaum Autos unterwegs, und schon von Weitem sah man den Kirchturm von Yvignac. Zwei neugierige Ziegen betrachteten uns interessiert im Vorbeigehen, ansonsten war noch Morgenruhe. Das änderte sich schlagartig in Yvignac!!

In Yvignac stießen etwa 15 Personen dazu, teils mit dem Fahrrad, größtenteils zu Fuß. Da gab es aber einen etwa 1.000 Jahre alten Baum, eine Eibe, und die war hohl. Da machten wir schon mal die ersten Bilder.

Dann durften wir mit Alain auch auf den Turm steigen und die Landschaft von oben betrachten. Herrlich, dieser Ausblick. Man konnte fast bis Broons sehen.

Dann ging es in der Gruppe los. Da wir einen Umweg zu einem Schloss machten, bogen wir von der Hauptstraße ab. Es ging quer durch die Felder und Wiesen, bis ein rotes Auto am Straßenrand anhielt. Das war der Reporter von Ouest de France, der einige Bilder schießen wollte. Und beim Empfang der Neufahrner am Abend will er dann ein Interview machen.

Langsam näherten wir uns der Partnergemeinde, und am Ortseingang wartete wieder der Reporter und machte Bilder mit dem Ortsschild.

Am Kreisel mit dem Schild „Neufahrn 1.378 km“ (der offenbar am Samstag eingeweiht wird) wurden wieder Fotos geschossen, ebenso am Markt.

Da war wieder eine Reporterin, Stefanie, von der Zeitung, die ein paar Dinge wissen wollte: Wie lange war die Strecke, wie viele Kilometer habe ich pro Tag gemacht usw. Dann ging es durch den Markt zum Hôtel de Ville, und hier wartete bereits Bürgermeister Denis Laguitton mit seiner goldenen Amtskette.

Er begrüßte mich herzlich und führte uns in den Sitzungssaal, wo er mir für meinen Einsatz dankte und in diesem Zusammenhang die Medaille von Broons überreichte. Damit hatte ich nicht gerechnet!!

Ich brauchte ein Weilchen, um mich zu fassen, und im besten Französich, das ich zusammenkramen konnte, dankte ich für den herzlichen Empfang, für die Medaille der Stadt Broons, und erklärte mein Motiv für diesen Marsch über 1.285 km. Ich hatte ein Plakat vorbereitet, das ich auch durch den Markt getragen hatte: 1.285 km für den Frieden, für die Freundschaft, und für 50 Jahre Partnerschaft! Aber die Freundschaft ist nicht selbstverständlich, man muss etwas für sie tun. Es ist manchmal mühsam, es ist anstrengend, aber man gewinnt dabei viel! Man gewinnt die Zukunft in Wohlstand und Sicherheit für sich und seine Nachfahren. Das war mein Motiv.

Dann gab es Cidre vom Feinsten und Knabbereien, dann schnell unter die Dusche und zum Mittagessen. Nun noch ein kleiner Spaziergang durch Broons und den Blog schreiben, denn um 18 Uhr kommt der Bus mit den Neufahrnern!!