Irgendwie ist es noch nicht ganz zu fassen: Morgen komme ich in Broons, in unserer Partnerstadt an!! Und dann ist das schöne Leben vorbei, jeden Tag 6 Stunden lang fernsehen, denn nichts anderes ist es ja. Das ging mir heute schon häufig durch den Kopf…
Der Start erfolgte in Meillac bei der Kirche, wo bereits vor 9 Uhr reges Treiben herrschte. Anfangs folgte ich brav der vorgeschlagenen Route von Google Maps, dann bog ich bei Le Bois Salmon links ein und vermied somit die Hauptstraße.
Was war da alles zu sehen: Schöne Steinhäuser, verfallene Steinhäuser, viele Blumen – es schien so, als hätte der Regen der Natur wieder zu neuem Charme verholfen.
Natürlich fehlten die Kühe nicht, und so kam ich ganz kurzweilig bereits nach Pleugueneuc. Kurz vorher aber entdeckte ich rechts ein romantisches Schloss, wo man leider das Terrain nicht betreten durfte, weshalb ich ein Bild aus der Ferne machte.
Es handelt sich um das Château de la Bourbansais, wo ich vorher schon die Wegweiser gesehen hatte. In Pleugueneuc war tatsächlich schon eine Bar offen und reger Besuch herrschte. Da gesellte ich mich dazu und verlangte nach einem alkoholfreien Bier. Ja, das hätten sie – ob mit Himbeer- oder mit Ananasgeschmack. Also, doch eine Radler, aber mit Himbeere hatte ich das noch nie. Na ja, wenn man wie ich bisher 150 Liter Wasser getrunken hat, dann kommt das auch ganz gut!! Irgendwie war heute alles lebendiger als sonst. Vielleicht sind einige schon wieder aus dem Urlaub zurück, wer weiß?
Kurz nach Pleugueneuc ging es bergab, über die D 137 drüber, vorbei an Les Droueries und Grand Buisson nach Evran. Dort kommt man gleich am Ortseingang am Kanal Ille-Rance vorbei, wo auch eine Schleuse ist und sich der Hafen befindet.
Auch hier im Ort reges Treiben, und im Vorbeigehen hörte ich Deutsch. Als ich im Le Vieux Chien Noir saß (eine Bar/Restaurantkombination, wo die Wirtsleute Engländer sind und lieber englisch sprechen als französisch kam eine Fahrradgruppe an – wieder deutsch! Was war das denn? Bisher nichts, jetzt gleich ganz dick!
Auf der D 39 ging es weiter westwärts, und dann hatte ich die Idee, auf Nebenwege auszuweichen, weil ich da eine Abkürzung entdeckt hatte. Die einzige unbekannte war, ob es über das Flüsschen Hac eine Brücke geben würde, oder ob ich durchwaten könnte. Wer wagt, gewinnt! Es gab sogar eine Holzbrücke über die Hac, und der weitere Weg war nicht eingezäunt, was auch manchmal passierte. Doch plötzlich endete der Weg an einem riesigen Maisfeld. Dahinter musste eine Brücke über die Rance führen, damit wäre die Abkürzung perfekt! Oh, ca. 300 Meter Maisfeld, aber umkehren war auch keine Option. Also, Augen zu und durch, und zwar quer zu den Furchen. Wer das schon mal annähernd gemacht hat, weiß, wovon ich spreche – es dauert Ewigkeiten, bis man durch ist.
Glücklicherweise kam ich direkt bei der Brücke über die Rance raus und konnte meinen Weg fortsetzen, nicht ohne meine Kleidung vorher in Ordnung gebracht zu haben. Schmutzig war sie trotzdem. Aber der Zufall lauert überall. Ich traf auf zwei Männer, die mit ihren Traktoren gehäckselten Mais feststampften. Ich machte ein Foto von den waghalsigen Manövern und wollte weitergehen, als der oben auf dem Maishügel hupte und mir bedeutete, stehen zu bleiben. Er stieg ab, deutete auf meine Brustinschrift und sagte auf Deutsch „Guten Tag“. Er hatte wohl mein Bild heute in der Zeitung Ouest de France gesehen (zufällig hatte ich auch das gleiche Shirt wie in der Zeitung an, weil das andere vom Waschen nicht trocken geworden ist). Er freute sich und wünschte mir für Broons „Bon courage“. Das sind die netten Geschichten nebenbei.
In Saint Juvat traf ich auf die D 64, die ich auch tapfer bis Plumaudan verfolgte. Da erwartete mich die nächste Überraschung: Am Ortseingang warteten Francis, Pierre und Simon Lorcy auf mich, um mich auf dem letzten Kilometer zu begleiten. Das fand ich super!!
Morgen wird Francis übrigens mitgehen, aber erst von Yvignac aus. Start ist morgen um 8 Uhr in Plumaudan – mal sehen, was der letzte Tag noch bringt.
6 Antworten zu “Vorletzte Etappe – von Meillac nach Plumaudan”
Hans, es war uns eine Freude, den letzten Kilometer mit dir gemacht zu haben. Ein guter Moment des Teilens. (meine Kinder sollten dabei sein).
Am letzten Tag begleiten wir Sie mit Pierre und einigen Überraschungen ab Yvignac auf die Zielgeraden. (Simon lehnte Ihre Einladung ab!).
Vielen Dank für diese wunderschönen Fotos, wir haben beide Länder dank Ihnen jeden Tag besucht.
Es lebe Hans, es lebe die Broons Neufahrn In Niederbayern Städtepartnerschaft.
Objectif atteint , félicitations pour ces 1300 km, il en a fallu du courage avec cette canicule !
Belles journées de retrouvailles cette semaine à Broons et au plaisir de nous retrouver en Lorraine samedi
Chère Monique, ca y est, je suis arrivé sains et sauf à Broons! C‘étaient des moments sentimentaux. Pour samedi prochain j‘ ai la question, où il y a des auberges pour passer la nuit. Franz viendra aussi, j’ emporterai le Champagner – ca deviendra un fête magnifique!!!
Bises
Hans
Il y a des chambres d’’hôtes
Racrange 03 87 86 22 64 06 71 88 41 93 ( 11 km de Bertring)
Berig Vintrange 06 28 92 11 31 les deux granges ( 3KM de Bertring)
Morhange : hôtel la Claire Forêt 03 87 05 83 40 ( 10 km de Bertring)
Bonne chance, si vous ne trouvez pas, recontactez moi
Belle semaine
Lieber Hans,
Du hast es nun geschafft! Meinen herzlichen Glückwunsch!
Danke, dass ich, zusammen mit vielen anderen, Deinen Weg im Internet verfolgen durfte!
Dir schöne Tage in Broons und weiterhin alles Gute!
Herzlichen Gruß
Josef
Guten Abend Hans,
Was hast du ein schœner Weg geschaft.
Für Samstag Abend kœnnen Sie bei uns in Nancy schlafen !
So kœnnen wir Nancy am Sonntag besichtigen.
Noch bravo für alles.