Der Wörnitz entlang durch den Meteoritenkrater


Heute morgen ging es bei teilweise bedecktem Himmel immer die Wörnitz entlang zunächst nach Wörnitzstein, wo eine imposante Steinbrücke den flachen, aber breiten Lauf der Wörnitz überspannt. Auf der rechten Seite taucht auf einem Felsrücken eine schmucke Kapelle auf, von der man sicher einen tollen Blick ins Wörnitztal erhaschen kann.

Der Name ist Programm – eine steinerne Brücke über die Wörnitz bei Wörnitzstein
Eine Kapelle auf der Felsnase über der Wörnitz

Weiter führte der Weg über Ebermergen und Mauren (mit einer tausendjährigen Linde!!) weiter nach Harburg in Schwaben.

Die tausendjährige Linde in Mauren

Eine imposante Burg, die da auf dem ersten Anstieg der schwäbischen Alb thront, ich war ganz überrascht! Von Harburg aus betrat ich die sog. Romantische Straße, die nach Rothenburg o.d.Tauber führt.

Die Harburg von Süden aus…
… und nochmal ganz nah
Blick über die Wörnitz nach Harburg mit der Steinbrücke im Hintergrund
Die frühgotische Kirche von Harburg, hoch über der Wörnitz

Hier hieß es aber zunächst noch mal bergauf, um auf der anderen Seite in jenen Krater zu steigen, den ein Asteroid vor fast 15 Mio. Jahren in diese Landschaft geschlagen hat. Leider blieb keine Zeit, das Museum zu besuchen, das sich mit dieser Thematik befasst. Der Einschlagskrater ist fast kreisrund und hat einen Durchmesser von 20 – 25 km, so dass man beim Durchwandern die Ränder jeweils sehen kann. Ich war nun wirklich in der schwäbischen Alb angekommen, was man an den Kalksteinfelsen und dem Magerrasen mit Wacholderbüschen gut erkennen kann. Seit Ilmendorf war es nicht mehr hügelig.

Ein Blick auf die karge Landschft der schwäbischen Alb….
… mit seinen für Trockenrasen typischen Wacholderbüschen. Hier wachsen noch seltene Pflanzen wie die Küchenschelle und verschiedene Enzianarten

Harburgs Partnerstadt in Frankreich ist übrigens Gouville-sur-mer, etwas nördlicher als Broons und schon in der Normandie.

Mein Weg führt mich mehr oder weniger nah an der B25 entlang. Aber an den Feldrändern wachsen viele Blumen, und es wimmelt nur so von Insekten! Viele Schmetterlinge turteln um die Disteln, vor allem um Kratzdisteln und wilde Karde. Dabei gelangen mir ein paar Schnappschüsse, die bei diesen nervösen Tieren nicht leicht zu kriegen sind.

Ein Pfaeunauge bearbeitet eine Distel….
… der Hauhechel-Bläuling eine Asteracee

So erreichte ich zunächst Möttingen (die auch für eine Ortsumgehung der B25 kämpfen!!), und am Ende des Ortes traute ich meinen Augen nicht: Ich sah kurz nach dem Ortsausgang einen riesigen Kirchturm, der lediglich nach Nördlingen passen würde. Aber das Verkehrsschild kündigte noch 8 km bis Nördlingen an – war das möglich? Ja, es war bereits der Blick auf den Kirchturm von Sankt Georg, der evangelischen Stadtpfarrkirche von Nördlingen.  Dieser Turm heißt auch Daniel.

Durch das Reimlinger Tor marschierte ich in Nördlingen ein. Auch hier wieder gut sichtbar der Reichsadler im Wappen, das Zeichen einer freien Reichsstadt
Der etwa 90 Meter hohe Daniel wurde von 1454 an erbaut und gehört zur evangelischen Kirche Sankt Georg
Das schmucke Rathaus von Nördlingen….
… und das schöne Fachwerk der Engelapotheke

Nördlingen wurde im Übrigen vom Stauferkaiser Friedrich II. zur Stadt erhoben und war über 600 Jahre lang freie Reichsstadt, bevor es 1802 ins Königreich Bayern eingegliedert wurde und von da an eine normale Landstadt war. Das bedauern die Nördlinger schon etwas, wie man einer Inschrift am Bronzebrunnen entnehmen kann. Heute war übrigens Stadtlauf in Nördlingen, und die ganze Stadt fieberte in geschäftigem Treiben. Jung und alt waren unterwegs, zum Teil mit sehr kreativen Lösungen…

Alle wollen dabei sein, egal, wie…!!!

Ein Hinweis in eigener Sache: Jeder, der zufällig oder gerade deshalb meinen Wanderweg berührt, ist gerne zum Mitwandern eingeladen (wir können dann die Etappen auch etwas kürzen!!). Meine Route führt morgen nach Aaalen, dann über Schwäbisch Gmünd und Schorndorf nach Bad Cannstadt, und über Ditzingen nach Pforzheim und Rastatt an den Rhein. Von dort werde ich die Route neu justieren. Wenn alles gut läuft, möchte ich kommendes Wochenende die Grenze zu Frankreich überqueren.


Eine Antwort zu “Der Wörnitz entlang durch den Meteoritenkrater”

  1. Servus Hans,
    es hat ja leider mit unserem gemeinsamen Start nicht geklappt.
    Also wünschen wir dir auf diesem Weg weiterhin eine angenehme und erlebnisreicht Reise.
    Vielleicht wirds auch noch was mit einer oder mehreren gemeinsamen Tagesetappen. Wer weiß?!

    Liebe Grüße
    Anne und Done

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